17.12.2010 die zweite Tageshälfte
18 12 201017.12.2010
Die Situation spitzt sich langsam zu. Für geschätze 130 Leute die sich derzeit im Hostel aufhalten existieren noch zwei Duschen und zwei Toiletten die über Wasserversorgung verfügen. Alle sehnen sich nach einer frischen Dusche. Ich bin inzwischen wieder bei der letzten Unterhose angelangt und wegen Wassermangels gibt es auch keinen Wäschedienst im Hostel.
Ich mache einen Spaziergang durch den Stadtteil Casco Viejo. Ein schöner Stadtteil. Viele Gebäude sind völlig verfallen und bieten einen krassen Kontrast zur Skyline von Panama City. Da ich völlig planlos durch die Gegend laufe komme ich bald in eine wenig vertrauenswürdige Gegend, die mich zum umkehren bringt. Überall lungern Leute auf der Straße rum, es gibt billige „neuere“ Plattenbauten, die ebenso verfallen wirken wie die alten Gebäude. Also wieder zurück. Doch ich verlaufe mich ein wenig, komme dadurch in schöne Gegenden.
Hier die schönsten Bilder:
Hier nagt der Zahn der Zeit.
Auch die alten Gebäude sind bewohnt.
Guterhaltene Prunkbauten.
Panama City ist Kontrastreich.
Die einen werden auf dem Dach angepflanzt, die anderen pflanzen sich aufs Dach.
Treppe ins Nirgenwo.
Jede Menge Schiffe.
Skyline.
Als ich zurückkomme treffe ich Itamar. Er ist völlig verkatert und stärkt mich in meiner Überzeugung, dass die Rumaktion von gestern eine Entsorgungsaktion war. Er hat zuviel getrunken und musste sich übergeben. Überhaupt sind alle schlapp. Die Reise entwickelt sich hier langsam zur Tortur. Keine Wasser in der Leitung, alle verkatert und nicht viel zu tun. Zumindest fehlt es an Antrieb. Ich muss langsam wieder Zuch in meine Reise bringen. Morgen steht mal der Besuch des Kanals an. Vorrausgesetzt ich finde Schlaf.
Itamar hat sich wieder prima durchgeschnorrt. Er hat mit den anderen Israelis aus dem Hostel eine Einladung bei der hiesigen Jüdischen Gemeinde erhascht. Ich gehe hingegen mit Thomas billig essen. Apropos Essen. das Essen hier geht mir langsam auf den Keks. Es ist inzwischen sehr wenig abwechlungsreich und seit Panama gibt es selten frisches Essen. Selbst die frischen Säfte die bisher selbstverständlich waren gibt es nur noch sehr selten. Statt frisch gepressten Orangensaft, gibt es Orangensaftkonzentrat aus dem Tetrapack, meist stark gezuckert. Etwas besser der Ananassaft aus der Dose. Das Essen ist meist fettig immer Reis. Ich kann keinen Reis mehr sehen und alles schmorrt stundenlang vor sich hin. Ähnlich verhält es sich mit dem Fleisch, ständig Fleisch. Meist Hähnchen mit viel fettiger Sosse. Wenn man Glück hat gibt es Krautsalat, aber auch diesen mit Sahne oder anderem Zeugs, so dass es nicht wirklich frisch schmeckt. Von dem Essen habe ich inzwischen dauerhaftes Sodbrennen. Gestern wollte ich mal einen frischen Salat essen, dann bekam ich grünen Salat mit vielen Zwiebeln und vier Tomatenscheiben.
Beim Reisen verlässt man halt so manchesmal die Komfortzone. Abgesehen von Übermüdung, Sodbrennen, mangelndem frischen Essen und mangelhafter Hygiene geht es mir super.
Hey Andreas,
solltest Dir einen Verlag suchen wenn Du wieder im Lande bist…
Schön dass es Dir gutgeht!! Drücke die Daumen dass Du schon ganz bald eine frische Dusche geniessen und in einen sauberen Slip schlüpfen kannst ;-))
Hier ist es soooo kalt und ganz verschneit….
Liebe Grüße in die Ferne
sendet Andrea